Conodonta PANDER, 1856

Conodontentier (Reco-Brandt, 2012)

Conodonten [griech. für „Kegelzahn“] sind eine der wichtigsten Gruppen von Mikrofossilien mit erheblicher Bedeutung für die Biostratigraphie im Paläo- und Mesozoikum. Die zahnähnlichen, kegel-, kamm- und schuppenförmigen Gebilde bestehen im wesentlichen aus Calciumphosphat (Apatit). Ihre Verbreitungszeit reicht vom Kambrium bis in die Trias.

Der Fund des ersten Conodontentieres aus dem Unterkarbon von Schottland zeigt ein bilateral-symmetrisches, segmentiertes und mit strahligen Flossen versehenes Tier mit deutlicher Affinität  zu frühen, primitiven Wirbeltieren (Euchordata). Der Conodonten-Apparat befindet sich nahe der vorderen Körperöffnung und wird als Organ zur Nahrungsaufnahme gedeutet.

Funde von Conodontengruppen auf Gesteins-Schichtflächen ließen bereits die Existenz eines aus verschiedenen Elementen zusammengesetzten Apparates vermuten. Da ein Nachweis des Tieres jedoch lange Zeit nicht gelang etablierte sich im Lauf der Jahre der Terminus Conodonten für die häufig erhaltenen Einzelelemente. Entsprechend entwickelte sich in systematischer Hinsicht eine ausgeprägte Elemente-(Para-)Taxonomie, welche zumindest bis zu einer eindeutigen Zuordnung der jeweiligen Einzelelemente zu einem Apparat weiter Anwendung finden wird.

 

Literatur Conodonta PANDER, 1856